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Diese Merkhilfe kennt jeder Taucher aus seiner ersten Tauchausbildung. Die Flasche gilt unter anderem als sehr sicherheitsrelevant und ist in verschiedenen Formen und Größen erhältlich. Wir haben zwei Flaschentypen getestet und fragen: Welche Vor- und Nachteile haben Monoflaschen im Tauchflaschen Vergleich zu Doppelflaschen?

Tauchflaschen im Vergleich: Monoflasche oder Doppelgerät

Taucher brauchen je nach Tiefe nicht nur saubere, sondern auch viel Luft. Sobald er sich eine eigene Flasche zulegen will, wird der Taucher mit einer großen Auswahl konfrontiert. Jerôme Schewzik taucht in seiner Divemaster Ausbildung mit unterschiedlichen Flaschen. Für Techtalkers vergleicht er die klassische Monoflasche mit dem Doppelgerät.

Testkriterien sind: der Komfort unter Wasser, die Schlauchführung und das Fassungsvermögen der beiden Flaschentypen. Das Doppelgerät und die Monoflasche wurden an der Galerie am Walchensee im Rahmen der Divemaster-Regularien Probe getaucht. Für beide Varianten, Mono und Doppel, werden ca. 350 Euro und 700 Euro verlangt.

Die perfekte Tarierung erreichen

Das Erreichen der Schwerelosigkeit, auch Tarierung genannt, ist beim Tauchen ausschlaggebend, um die Wasserwelt zu schützen. Mit beiden Flaschentypen kann dies erreicht werden. Die Handhabung eines Doppelgerätes unterscheidet sich jedoch von dem einer Monoflasche. Das Gewicht des Doppelgerätes verteilt sich großflächiger auf dem Rücken des Tauchers und richtet sich an fortgeschrittene Taucher. Dagegen kann die Monoflasche ohne weitere Kenntnisse von Anfängern genutzt werden. Die Monoflasche wird in den ersten Tauchkursen verwendet und bietet dem Anfänger ein gewohntes Bild. Für eine ausgeglichene Tarierung benötigt der Taucher zusätzliches Blei. Dies lässt sich immer an der Flasche oder am eigenen Körper befestigen. Das Flaschenblei bei einem Doppelgerät unterscheidet sich durch die deutlich bessere Aufteilung. Bei der Monoflasche muss man mit mehr Taschen arbeiten.

Schlauch-Wirrwarr vermeiden

Die Atemluftschläuche verhalten sich wie das altbekannte Kopfhörerkabel in der eigenen Hosentasche. Schnell entsteht ein wirres Durcheinander und ein Knoten folgt auf den nächsten. Um dies zu verhindern, werden Schläuche direkt am Körper entlanggeführt. Dabei kommt es auf die Länge und die Position der Schläuche an. Diese Aufteilung ist bei einem Doppelgerät wesentlich einfacher zu erreichen als bei einer Monoflasche. Die Anschlüsse für die Schläuche sind bei einer Monoflasche versetzt angeordnet und erschweren gegenüber dem Doppelgerät die Positionierung der Schläuche.

Aufnahme von zwei Tauchflaschen

Doppelgerät-Tauchflasche mit auferäumten Atemschläuchen – © Gizem Karaca

Wie viel Luft brauche ich denn?

Tauchneulinge stellen sich oft die Frage, wie viel Luft sie denn verbrauchen und welche Flasche bzw. Flaschen ihre Atembewegungen am ehesten kompensieren. Zwei Flaschen bieten Tauchern oft mehr Luft als das Monogerät. Dadurch können zwei oder drei Tauchgänge hintereinander erfolgen. Der Taucher muss somit nicht nach jedem Tauchgang zum Kompressor zum Auffüllen. Der Luftverbrauch einer Flasche variiert je nach Tiefe, der Erfahrung und der Ausrüstung des Tauchers und kann nicht pauschal bewertet werden.

Doppelt hält besser: Unser Sieger des Vergleichs der Tauchflaschen

Die Doppelflaschenkonfiguration bietet neben dem Komfort auch mehr Luft zum Atmen. Durch die angepasste Schlauchführung und ein durchdachtes Bleisystem wird das Doppelgerät von vielen Tauchern bevorzugt – ebenso von mir. Für den Tauchbeginner und den Urlaubstaucher ist die Monoflasche aufgrund der unkomplizierten Vorbereitung zu empfehlen.

 

Quellen:

Tauchsport Gläßer München (tauchsport-glaesser.de)

Professional Association of Diving Instructors | PADI

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